Carew Castle, Pembrokeshire
Diese mächtige Burgruine befindet sich in wunderschöner Lage am Carew River. Die um 1100 aus lokalem Kalkstein errichtete Burg wurde in den 1680er Jahren aufgegeben und dient heute als Schlafplatz für die seltenen Großen Hufeisennasenfledermäuse. Im gleichnamigen Dörfchen Carew kann man ein wunderschönes keltisches Steinkreuz und die einzige restaurierte Gezeitenmühle in Wales bewundern.
Carreg Cennen Castle, Carmarthenshire
Die Silhouette von Carreg Cennen Castle, das umgeben von weitem grünen Farmland auf einem Hügel in Carmarthenshire thront, hat etwas wahrlich Poetisches. Der berühmte Landschaftsmaler William Turner fertigte um 1790 mehrere Zeichnungen der Burgruine an, die heute in der Kunstgalerie Tate Britain aufbewahrt werden. Als Als mittelalterliche Verteidigungsanlage befand sie sich natürlich in ausgezeichneter Lage: auf einer steilen Klippe mit 360-Grad-Rundumsicht.
Laugharne Castle, Carmarthenshire
Der ruhelose Geist von Dylan Thomas lebt in dem verschlafenen Dorf Laugharne in Carmarthenshire weiter, in dem sich auch die Ruine der gleichnamigen Burg befindet. Laugharne Castle, das im Mittelalter erbaut wurde, liegt malerisch am Mündungsgebiet des Flusses Tâf. Thomas bezeichnete die stimmungsvollen Steine, aus denen die Burgmauern bestehen, als „braun wie Käuze“. Heute umrahmen sie den Burggarten, ein herrliches Stück Grün. Nur einen kurzen Spaziergang vom Castle entfernt befindet sich auch das Bootshaus, in dem der berühmte Dichter wohnte, sowie seine Schreibhütte.
Llanthony Priory, Monmouthshire
Sanfte mit Wäldern, Farnkraut und Gras bedeckte Hügel bilden den perfekten Hintergrund für die von der Zeit gezeichneten Steine von Llanthony Priory aus dem 12. Jahrhundert. William Turner fertigte während seiner Reise durch Wales im Jahr 1794 Skizzen des augustinischen Klosters in Graphit und Aquarellfarben an. Die Region nahe der englischen Grenze in den Black Mountains ist heute bekannt als ausgezeichnetes Wander- und Reitgebiet.
Neath Abbey and Gatehouse, Westwales
Neath Abbey wurde 1130 von Zisterzienser-Mönchen gegründet und entwickelte sich zu einem der größten Klöster in ganz Wales. Teile davon wurden lange nach der Auflösung der Klöster unter der Herrschaft Heinrich VIII. – was den Untergang großer kirchlicher Gebäude in Wales bedeutete – weiter genutzt. Doch Ende des 17. Jahrhunderts waren nur noch die dachlosen Mauern übrig.
Ogmore Castle, Vale of Glamorgan
Eine unwiderstehliche Aneinanderreihung ausgetretener Trittsteine führt Sie vom Dorf Ogmore in Südwales direkt über den flachen Fluss Ewenny zu den Überresten von Ogmore Castle aus dem 12. Jahrhundert. Wie der langjährige Reiseschriftsteller Jan Morris feststellte, muss man zwangsläufig an all die hier stationierten normannischen Soldaten denken, die nach einem geselligen Abend in den Fluss gefallen sein müssen (oder geschubst wurden).
Oystermouth Castle, Swansea
Diese hübsche kleine normannische Burg liegt hoch über der Küstenstadt Mumbles in Südwales, mit wunderschönen Ausblicken auf das Meer. Sie verfügte einst über einen eindrucksvollen Bankettsaal und prunkvolle Schlafgemächer. Heute führt ein gläserner Fußweg durch die Burgruine. Im Frühling und Sommer genießen die Einheimischen ihre Picknicks gern auf den umgebenden Wiesen, wo auch Mittelalterfeste und andere Veranstaltungen stattfinden.
Raglan Castle, Monmouthshire
Raglan Castle wurde um 1430 von William Herbert, dem ersten Earl of Pembroke, eher als elegantes Zuhause denn als militärische Festung gebaut. Herbert bestand darauf, dass die Burg mit modernen Elementen wie großen Fenstern und geschnitzten Holzpaneelen ausgestattet wurde. Nichtsdestotrotz vermittelt sie von außen den Eindruck einer unbezwingbaren mittelalterlichen Festung.
Tintern Abbey, Wye Valley
Tintern Abbey ist die berühmteste der wunderschönen mittelalterlichen Ruinen in Wales. Sie wurde von William Turner, William Wordsworth und zahllosen anderen Künstlern, Schriftstellern und Poeten in ihren Werken festgehalten. Die Lage in den sanften grünen Hügeln des Wye Valley ist schlicht hinreißend und ihre hoch aufragenden gotischen Bögen befinden sich nahe genug an der Straße, am Fluss und an Fußwegen, sodass die Klosterruine von verschiedenen Winkeln aus betrachtet werden kann.
Valle Crucis Abbey, Llangollen
Dieses Zisterzienserkloster in der Nähe von Llangollen, das drei Jahrzehnte vor Tintern Abbey im Jahr 1101 gegründet wurde, wurde relativ bescheiden gebaut, aber die gotischen Bögen sind immer noch erhaben und die üppige, idyllische Umgebung ist wunderschön. Als William Turner es malte, änderte er die Perspektive so, dass die Festung Dinas Brân, die hoch auf einem Hügel thront, in denselben Ausschnitt passte. Folgen Sie dem Llangollen History Trail, um mehr über die faszinierende Geschichte der Region zu erfahren.
Castell y Bere, Eryri (Snowdonia)
Eine der ultimativen romantischen Ruinen in Wales ist Castell y Bere. Sie liegt ruhig und tief in einem abgelegenen Tal in den südlichen Hügeln des Eryri (Snowdonia) Nationalparks. Die typisch walisische Burg wurde vermutlich um 1220 von Prinz Llywelyn ab Iorwerth ('dem Großen') erbaut, um sein Vieh und seine Handelswege zu bewachen. König Eduard I. eroberte sie 1283 und zerstörte und verließ sie letztlich im Jahr 1294. Die Aussicht ist atemberaubend – mit den idyllischen Weiden des Dysynni Valleys in Richtung Küste in der einen und dem imposanten Gipfel des Cader Idris in der anderen Richtung.