Burgsturm
Der große Bergfried von Chepstow wurde von Wilhelm dem Eroberer knapp ein Jahr nach der berühmten Schlacht von Hastings in Auftrag gegeben und macht Castell Cas-gwent (Chepstow Castle) damit zur ältesten erhaltenen nachrömischen Steinburg in ganz Großbritannien. Nach Baubeginn folgten drei große Bauphasen. Die Lage mit Blick auf den Fluss Wye war äußerst strategisch gewählt. Wir haben auch nichts dagegen, wenn Sie kurz auf die englische Seite des Flusses hinübergehen – die Aussicht von dort ist fantastisch.
Auf ins Zentrum
Chepstow, was im Altenglischen „Marktplatz“ bedeutet, ist nach wie vor ein großartiger Ort zum Einkaufen. Inmitten des hübschen Stadtzentrums, mit seinen historischen Gebäuden im georgianischen und viktorianischen Stil, findet man viele verlockende Boutiquen und kleine Geschäfte in der schicken Fußgängerzone, die mit Steinmauern und Skulpturen lokalen Legenden geschmückt ist.
Geschichtsträchtig
In der Bridge Street, in der Nähe der Burg, befindet sich das Chepstow Museum, untergebracht in einem stattlichen georgianischen Stadthaus. Zu sehen sind diverse Ausstellungen, die die Geschichte von Chepstow und dem Fluss Wye zeigen sowie Fotos und Gegenstände aus der Fischerei, dem Weinhandel und dem Schiffbau, aber auch Gemälde von Künstlern, die im 18. und 19. Jahrhundert die romantischsten Orte des Wye Valley bereisten.
Die Stadtmauern
Die Stadtmauern von Chepstow, die zwischen 1272 und 1278 vom normannischen Herrscher Roger Bigod III. zur gleichen Zeit erbaut wurden, als er die Burg ausbaute, sind auch heute noch ein beeindruckendes Merkmal der Stadt. Mit einer Höhe von bis zu 4 Metern erstreckten sie sich ursprünglich über eine Länge von mehr als einem Kilometer vom westlichen Ende der Burg bis zum Fluss Wye im Süden und umschlossen die mittelalterliche Stadt, den Hafen und ein großes offenes Gebiet mit Obstgärten und Wiesen. Weite Teile der Mauer sind noch erhalten, ebenso wie das Stadttor mit Fallgitter, an dem Zolleintreiber von jedem, der Waren in die Stadt brachte, Steuern eintrieben. Auch sind die Überreste mehrerer der 10 halbrunden Türme, die in regelmäßigen Abständen standen, noch zu sehen.
Old Wye Bridge
Diese markante Brücke aus der Zeit des Regency trägt seit 1816 den Verkehr von Chepstow in die englische Grafschaft Gloucestershire. Mit ihren massiven Pfeilern, die von fünf Bögen aus anmutig geschwungenem Gusseisen gekrönt werden, überquert sie einen der am stärksten von den Gezeiten geprägten Flussabschnitte der Welt. Zwischen Ebbe und Flut kann der River Wye um fast 15 Meter abfallen.
Kirchgang
Die St. Mary's Priory Church ist das früheste Beispiel romanischer Architektur in Wales. Sie wurde im 11. Jahrhundert als Teil eines Benediktinerpriorats gegründet und ist ähnlich alt wie der normannische Bergfried von Chepstow Castle. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder verändert, aber der kunstvoll verzierte Sandsteinbogen über dem Westportal ist unverkennbar normannisch.
Wanderungen im Wye Valley
Unterwegs auf dem Wye Valley Walk: vom Parkplatz am Chepstow Castle aus schlängelt sich ein knapp 30 Kilometer langer und gut ausgeschilderter Wanderweg durch das Wye Valley bis in die Stadt Monmouth. Hier kann man herrlich durch eine idyllische Landschaft voller bewaldeter Schluchten und grünen Flussufern wandern und man kann sich sehr leicht vorstellen, warum diese Gegend seit Jahrhunderten Reisende anzieht.
Auf der Rennbahn
Sind Sie ein Glückspilz? Die Chepstow-Rennbahn ist bekannt als Austragungsort des Welsh National, das jedes Jahr im Dezember stattfindet, sowie für viele spannende Renntage das gesamte Jahr hindurch. Die Rennbahn ist auch ein beliebter Veranstaltungsort für Live-Musik-Events, Festivals und Unterhaltung.
Tintern Abbey
Die romantische Klosterruine Tintern Abbey ist mit dem Fahrrad, Bus oder Auto weniger als zehn Kilometer vom Stadtzentrum Chepstow entfernt. Die Ruine der Zisterzienserabtei, die nicht nur den Dichter William Wordsworth inspirierte, ist bis heute ein magischer Ort. Der berühmte Landschaftsmaler William Turner reiste hierher, wie auch Lord Nelson. Die besten Aussichten hat man, wenn man den wunderbaren Offa's Dyke Path bis zur Devil's Pulpit hinaufsteigt. Der Legende nach wurde dieser Felsvorsprung über der Abtei einst vom Satan selbst benutzt, um die Mönche im Tal von ihren heiligen Pflichten abzubringen.