National Trust Anwesen in Wales

Die rote Burg, wie sie im Walisischen heißt, ist ein stattlicher Adelspalast, dessen Ursprünge auf eine mittelalterliche Festung zurückreichen. Erhaben thront Powis Castle über den, im italienischen und französischen Stil angelegten prächtigen Gärten und bietet einen weiten Blick über die grüne hügelige Parklandschaft.

Wunderschöne Orangerien, Volieren und Statuen stehen zwischen üppigen Blumenrabatten, exotischen und seltenen Pflanzen im Terrassengarten, dessen Highlight die jahrhundertealten Eiben im Formschnitt sind. Sie betten das prunkvolle Schloss wie auf grüne Wolken.

Die Lage von Plas Newydd direkt an der Meerenge Menai Strait auf Anglesey garantiert einen sagenhaften Blick über das Wasser auf die hohen Gipfel in Eryri (Snowdonia). Wildblumenwiesen, riesige Rhododendren- und Hortensienbüsche tauchen im Frühling das stattliche Anwesen in ein buntes Farbenmeer und das kleine Waldstück ist die letzte Hochburg des einheimischen roten Eichhörnchens in ganz Großbritannien. Im Herrenhaus können die prunkvollen Wohnräume besichtigt werden, es gibt ein kleines Militärmuseum und eine Kunstausstellung mit Werken des englischen Malers, Designers und Illustrators Rex Whistler, darunter auch das größte und bekannteste Wandgemälde des Vereinigten Königreichs. 

Penrhyn Castle, das zwischen den Bergen von Eryri (Snowdonia) und der Meerenge Menai Strait gelegen ist, wurde von Thomas Hopper im frühen 19. Jahrhundert als Wohnsitz der Pennants erbaut, einer wohlhabenden Familie eines Zucker- und Schieferhändlers. Hinter der dominanten Steinfassade dieses neonormannischen Schlosses, das von einer weitläufigen Parklandschaft mit altem Baumbestand umgeben ist, beeindrucken die opulent ausgestatteten Räume, die viktorianische Küche und die Kunstsammlung, es gibt ein Eisenbahn- und ein Puppenmuseum.

Der prächtige Landschaftspark von Dinefwr, in der Nähe des hübschen Städtchens Llandeilo, stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde nach einem inspirierenden Besuch des größten Landschaftsarchitekten seiner Zeit, Lancelot „Capability“ Brown, entworfen. Er ist Teil eines wunderschönen Naturschutzgebiets auf einem mehr als 320 Hektar großen Areal, auf dem Damhirsche und weiße Rinder – eine alte seltene Rasse – grasen. In dem alten Wald von Dinefwr stehen einige der ältesten Bäume Großbritanniens, darunter mehr als 300 Eichen, von denen einige über 400 Jahre alt sind. Ein Weg führt vom Anwesen Newton House aus dem 17. Jahrhundert zum ursprünglichen Dinefwr Castle, dem Machtzentrum der mittelalterlichen königlichen Dynastie von Deheubarth.

In dem stattlichen Landsitzes Erddig Castle aus rotem Backstein sind aufwendige chinesische Tapeten aus dem 19. Jahrhundert und kostbare Möbel ausgestellt. Doch das eigentliche kuriose Highlight ist die Porträtsammlung der Dienerschaft, die für die Gutsherren zur Familie gehörte, ein bisschen so wie bei Downton Abbey.

Zum weitläufigen Anwesen gehört auch eine Anzahl sehenswerter Nebengebäude wie eine restaurierte Backstube, Ställe, eine Schmiede und ein Sägemühle. Man kann eine Fahrt in einer Kutsche unternehmen oder durch die großen, ummauerten Prachtgärten schlendern, mit Wasserspielen, einer viktorianischen Parterre, einem von Eiben gesäumten Weg und einer Efeusammlung.

In Tredegar House unternehmen Besucher eine Reise in die Zeit von König Charles II. vor 300 Jahren. Das Herrenhaus mit seinen unvergleichlichen prunkvoll gestalteten Räumen liegt in einer über 30 Hektar großen Parkanlage. Die frühesten Teile des Hauses reichen bis ins 16. Jahrhunderts zurück, und die Quartiere der Bediensteten veranschaulichen, wie das Leben in einem glamourösen Haus vor zu damaliger Zeit ausgesehen haben mag.

Uralte Bäume, schön angelegte Seen und herrliche Gärten – ein Obst- und ein Zederngarten sowie eine Orangerie – umgeben Tredegar House. ie Familie Morgan – die später als Lords Tredegar in den Adelsstand erhoben wurde – besaß diesen Landsitz mehr als 500 Jahre lang.

Die Familie Myddelton, die Besitzer von Chirk Castle, leben bis heute im Schloss in der Nähe von Wrexham, 400 Jahre nachdem ihre Vorfahren dort eingezogen sind. Porträts, Wandteppiche und luxuriöse Möbel in den prunkvoll gestalteten Räumen machen die Burg zum Schloss. Im Adam Tower von 1310 gibt es ein mittelalterliches Verlies, und hinter kunstvoll verzierten Toren liegen ein formal gestalteter Garten mit Eiben im Formschnitt, Rosenhecken und Sträuchern, eine Lindenallee, ein Terrassengarten mit Pavillon und viel altem Baumbestand.

Llanerchaeron ist ein elegantes, georgianisches Herrenhaus am Fluss Aeron in Ceredigion. Es wurde um 1790 vom englischen Architekten und Stadtplaner John Nash erbaut, in dessen eindrucksvollem Lebenslauf sich auch der Bau des Royal Pavilion in Brighton und der Umbau des Buckingham House in London zum königlichen Palast finden. Zu dem Adelsbesitz aus dem 18. Jahrhundert gehört ein Bio-Bauernhof mit den typisch schwarzen walisischen Rindern, einer seltenen Schweinerasse und Llanwenog-Schafen. Die hofeigenen Produkte wie Fleisch, Obst und Gemüse sind im Hofladen erhältlich.

Dyffryn, ein bemerkenswertes Herrenhaus im edwardianischen Stil erbaut, ist umgeben von einer acht Hektar großen, herrlich angelegter Garten- und Parklandschaft. Neben einer Vielzahl kleinerer thematisch angelegter Gärten, die verschiedene Länder und Stile widerspiegeln gibt es ein Gewächshaus mit einer großen Sammlung Kakteen, Sukkulenten, Weinreben und tropischer Pflanzen, ein Nutzgarten mit Obst, Gemüse und Schnittblumen sowie ein Waldgebiet mit Bäumen aus aller Welt.

Bodysgallen Hall liegt nur knapp drei Kilometer von Llandudno entfernt und bietet einem außergewöhnlichen Blick auf die Gipfel in Eryri (Snowdonia) und das Conwy Castle. Dieser prächtige Landsitz wird heute als Luxushotel geführt, sodass der Zugang zu den prächtigen Gärten normalerweise nur Gästen des Hotels oder zum Nachmittagstee vorbehalten ist. Doch man kann eine Tour durch die Terrassen- und ummauerten Gärten von Bodysgallen Hall mit dem Obergärtner buchen, gefolgt von einem Mittagessen im fürstlichen Speisesaal des Hauses aus dem 17. Jahrhundert. 

Als die Schwestern von Keating in den 1930er Jahren Plas yn Rhiw kauften, war der Garten so von Brombeeren überwuchert, dass sie durch ein Fenster hineinklettern mussten. Sie machten sich daran, ein magisches kleines Paradies an einem Hügel mit Blick auf Porth Neigwl (Höllenschlund) anzulegen. Der National Trust hat ihre Arbeit fortgesetzt, die Gärten restauriert, Hunderte von Obstbäumen gepflanzt und das Anwesen in die umliegenden Waldgebiete erweitert.

Bodnant ist ein Traum jedes Gartenfans und Botanikers. In der wunderschönen Gartenanlage wachsen viele seltene Pflanzen, deren Samen und Stecklinge vor mehr als einem Jahrhundert von unerschrockenen Forschern auf ihren Expeditionen zusammengetragen wurden. Diese Pflanzenvielfalt wird von Rasenflächen, Teichen, Terrassen, einem bewaldeten Tal mit gurgelndem Bach in einem unglaublichen 32 Hektar großen Areal komplettiert. Riesige Blumenbögen, die fast 60 m hoch sind, gehören zu den spektakulären saisonalen Frühblühern, ganz zu schweigen von den 200 Jahre alten Bäumen, die vor der Kulisse von Eryri (Snowdonia) stehen.

Heutzutage erinnert wenig daran, dass im 18. Jahrhundert Colby Teil des Kohlegürtels von Pembrokeshire war. Rund um das Anwesen gedeihen zahlreiche Rhododendrenbüsche, Glockenblumen ziehen Schmetterlinge an und durch die Gärten watscheln Enten. Wiesen, ein Sommerhaus und sogar ein Strand liegen ganz in der Nähe. Es gibt einen ummauerter, verwunschenen Garten und ein Spazierweg führt vorbei zu Wasserfällen.

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